PM: CDU hinterfragt Ärzteversorgung

30. Juni 2021

 

Jüngst fand der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Sport, Integration und Demografie am 28.06.2021 im Bürgerhaus der Stadt Radevormwald statt. In diesem Ausschuss wurde auf Antrag der CDU-Fraktion das Thema der ärztlichen Versorgung im Ort verankert. Vorgesehen war ursprünglich ein Sachstandsbericht durch einen Vertretenden der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, nachdem zuletzt im Jahr 2017 ein mündlicher Bericht vorgetragen wurde.

Zur betreffenden Sitzung erhielten die Ausschussmitglieder lediglich einen schriftlich verfassten Bericht, der leider nicht mündlich näher erläutert werden konnte. Eine Möglichkeit zur Fragestunde an einen Vertretenden der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein wurde für eine nachfolgende Ausschusssitzung ausdrücklich erwünscht.

Was sich wöchentlich in den sozialen Medien abzeichnet, findet sich bereits schon jetzt im Bericht der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein wieder. Bei mehreren fachärztlichen Ausrichtungen gibt es in der Bergstadt einen Mangel. Dies betrifft die Fachrichtungen der Urologie, der Neurologie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendmedizin, wobei Letztere zukünftig in der Rochollstraße anzufinden ist. Teils werden bis zu 2,0 offene Niederlassungsmöglichkeiten berichtet (Stand Februar 2021 für die Stadt Radevormwald, Bericht Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein). Dermatologische Behandlungen beispielsweise wären nicht nur in der Stadt Radevormwald ausbaufähig, sondern insgesamt im gesamten Oberbergischen Kreis. Im Jahr 2020 fanden sich in diesem auf 100.000 Einwohner je 0,0 bis 2,7 ÄrztInnen mit der Fachrichtung Dermatologie (Information nach Kassenärztlicher Bundesvereinigung).

 

In nahezu allen Nachbarkreisen ist der Versorgungsgrad hinsichtlich dieser ärztlichen Fachrichtung höher als im Oberbergischen Kreis. CDU-Ratsherr Sandro Feuerpeil berichtet im Gespräch von verschiedenen Optionen, die geprüft werden und sich somit zukünftig weitere ÄrztInnen ansiedeln können. Neben allgemeinen verfügbaren Fördermitteln des Landes und der Kassenärztlichen Vereinigung werben schon jetzt viele Städte und Gemeinden, gerade in ländlichen Regionen, um MedizinerInnen. Sandro Feuerpeil sieht auch für Radevormwald individuelle Potentiale, um eine Niederlassung attraktiver zu gestalten. Denkbar wären ebenso Ansätze auf Kreisebene, die eruiert werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dejan Vujinovic äußert: „Eine gute ärztliche Versorgung steht für Lebensqualität in unserer Stadt. Uns ist wichtig, für jede Bürgerin und jeden Bürger in unserer Stadt für jede Form von Beschwerden Behandlungsangebote zu sichern.“ Sandro Feuerpeil resümiert: „Die ärztliche Versorgung in unserer Stadt ist nicht selbstverständlich und auch kein Selbstläufer. Es gilt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Kassenärztlichen Vereinigung sinnvolle Konzepte zu entwickeln und Anreize zu setzen, dass uns ärztlich Tätige dauerhaft erhalten bleiben.“ Dazu hat die CDU-Fraktion einen Fragenkatalog an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein eingereicht und wird auf Basis der Antworten weitere Vorschläge entwickeln.

 

 

 

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