Die Corona-Pandemie hat Deutschland voll im Griff – auch in Radevormwald. Insbesondere das Infektionsgeschehen an den Grundschulen sowie an den weiterführenden Schulen ist besorgniserregend und stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen.
Die CDU Fraktion im Rat der Stadt Radevormwald ist dennoch davon überzeugt, dass diese Krise gemeinsam zu meistern ist.
In der vergangenen Woche wurden zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Radevormwald aufgrund von vereinzelten Infektionen in den Schulen auf das Coronavirus getestet. Der Oberbergische Kreis hat für den Nordkreis ein Covid19-Drive-In-Testzentrum in unserer Nachbarstadt Hückeswagen eingerichtet. Durch die momentan stark zunehmenden Verdachtszahlen ist dieses Zentrum bereits an der Belastungsgrenze, so dass die Testkapazitäten zeitweise vollständig ausgeschöpft waren. Das ist auch der Grund dafür, dass in der vergangen Woche einige Schülerinnen und Schüler zur Durchführung eines Coronatests bis nach Reichshof fahren mussten: In Reichshof befindet sich eine weitere Covid19-Teststrecke, die zu diesem Zeitpunkte noch verfügbare Kapazitäten vorhalten konnte.
In einem gemeinsamen Telefonat mit Landrat Jochen Hagt und den Kreistagsabgeordneten für Radevormwald, Rolf Schulte und Christoph Schlüter, sowie dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Radevormwald Dejan Vujinovic wurde die derzeitige Situation an der Corona-Teststrecke in Hückeswagen erörtert. In diesem Gespräch haben die Radevormwalder Kommunalpolitiker angeregt, die Testkapazitäten in Hückeswagen zu erhöhen sowie die Öffnungszeiten der Teststrecke besser anzupassen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, dass bei einem erneuten Anstieg der Coronatestungen nicht erneut Radevormwalder Bürgerinnen und Bürger ( ggfs. mit ihren Kindern ) bis nach Reichshof fahren müssen.
Der Landrat wies während des Telefonats darauf hin, dass die Kreisverwaltung bereits an einer kurzfristigen Ausweitung des Prüfbetriebs arbeite. Es würden bereits Gespräche mit einem Dienstleister geführt, der die Tests im Auftrag der Kreisverwaltung durchführen werde. Es sei geplant, den Drive-In in Hückeswagen an fünf statt drei Wochentagen zu betreiben. Er wies darauf hin, dass dort nur Personen getestet würden, die im Rahmen einer Kontaktpersonen-Ermittlung zuvor einen Test-Termin durch das Gesundheitsamt erhalten hätten.
Bereits in der Sitzung des Kreistages am 05. November 2020 teilte Landrat Hagt mit, dass 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung aus anderen Ämtern das Gesundheitsamt bei der Bewältigung der Pandemie unterstützen. Darüber hinaus werden insgesamt 50 zusätzliche Stellen im Rahmen der Pandemiebekämpfung besetzt. Der Kreistag hatte die Aufstockung in seiner Sitzung am 08. Oktober 2020 einstimmig zugestimmt.
Das Kreisgesundheitsamt wird zudem bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung von 15 Soldaten der Bundeswehr unterstützt.
Deutlich machte der Landrat auch, dass ein erheblicher Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung seit Beginn der Corona-Pandemie Tag für Tag ohne Wochenende oder Urlaub durcharbeiten. Ein Zustand, der nicht unproblematisch ist!